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Wirtschaft
Im vergangenen Jahr legte das Bruttoinlandsprodukt in Bremen preisbereinigt um 2,1 Prozent zu (nominal 3,8 Prozent). Damit lag das Wirtschaftswachstum, nach vorläufigen Schätzungen, erneut über dem bundesweiten Durchschnitt von 1,4 Prozent (nominal 3,3 Prozent) und insgesamt an dritter Stelle im Bundesländer-Ranking. Nicht nur das Produzierende Gewerbe, auch der Dienstleistungsbereich wuchs diesmal dynamischer als im Bundesdurchschnitt. Für 2017 wurden die BIP-Wachstumszahlen von den Statistischen Ämtern für das Land Bremen von 3,3 auf 2,4 Prozent korrigiert. Damit lag das kleinste Bundesland nicht mehr - wie zunächst vermeldet - an der Spitze des Länder-Rankings, allerdings immer noch über dem Bundesdurchschnitt.
Seit der Krise 2009 ist die Wirtschaft in Bremen ähnlich stark gewachsen wie in Deutschland insgesamt. Dem starken Einbruch folgte ein lange anhaltender Aufschwung, unterbrochen in Bremen nur 2013, als sich die hiesige Wirtschaft - anders als die bundesweite - dem Sog der internationalen Rezession nicht ganz entziehen konnte. Seitdem gewinnt die Entwicklung aber auch in Bremen deutlich an Dynamik. Insgesamt könnte in Deutschland der Aufschwung an Fahrt verlieren. In den letzten beiden Jahren lag das Wirtschaftswachstum ersten Zahlen zufolge in Bremen über dem im Bund.
Im Ländervergleich liegt der Stadtstaat Bremen deutlich über dem Durchschnitt und an zweiter Stelle hinter Hamburg. Da die Einpendler zur örtlichen Wertschöpfung beitragen und die Produktivität in Städten höher liegt, ist auf den Einwohner gerechnet das BIP in Städten meist deutlich höher als auf dem Land, zudem in Westdeutschland (41.659 Euro je Einwohner) nach wie vor höher als in Ostdeutschland (30.496 Euro).
Im Städtevergleich relativiert sich das Bild: Hier liegt die Stadt Bremen im Mittelfeld. Die aktuellsten Daten beziehen sich auf das Jahr 2017, in dem je Bundesbürger ein BIP von 39.650 Euro erwirtschaftet wurde. Bremer liegen 29 Prozent darüber. Das höchste BIP je Einwohner hatten die Auto-Städte Wolfsburg (172.437 Euro) und Ingolstadt (127.869 Euro) zu verzeichnen, die aber wegen ihrer geringen Einwohnerzahl aber nicht zu den 15 größten Städten zählen.
Die Wirtschaftskraft je Einwohner Bremerhavens liegt mittlerweile deutlich unterhalb des bundesweiten Durchschnitts. Das heißt auch: Verglichen mit den meisten westdeutschen Städten hat die Seestadt eine geringe Wirtschaftskraft, die je Einwohner um fast 30 Prozent niedriger ausfällt als die der Stadt Bremen.
Trotz des hohen Wirtschaftswachstums ist die Erwerbstätigkeit im Land Bremen 2018 mit 1,2 Prozent leicht unterdurchschnittlich gestiegen. Ursächlich ist unter anderem, dass das BIP-Wachstum hierzulande auf einer starken Produktivitätssteigerung in der bremischen Industrie beruht. Die Erwerbstätigkeit in diesem Bereich sank jedoch gleichzeitig. Der Anstieg der Erwerbstätigkeit in Dienstleistungsbranchen betrug 2018 in Bremen 1,5 Prozent. Das ist überdurchschnittlich.
Nach dem Rückgang im Zuge der Weltwirtschaftskrise ist die Zahl der Erwerbstätigen im Land Bremen seit 2010 jedes Jahr gestiegen: von gut 403.000 auf über 436.000 im Jahr 2018. Das ist ein Plus von fast 33.000 Erwerbstätigen in acht Jahren. Aber: Deutschlandweit verlief die Einwicklung noch etwas dynamischer.
Bremen liegt unter den Top Ten der Industriestandorte. Das zeigt ein Vergleich unter den Städten hinsichtlich der Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe. Die Produktion erreichte 2017 einen Wert von über 6 Mrd. Euro. Neben den Metropolen München, Hamburg, Berlin und Köln wird unter anderem auch an den Automobil-Standorten Wolfsburg, Stuttgart und Ingolstadt mehr produziert als in Bremen. Der hiesige Industrieanteil ist im Großstädtevergleich hoch - sowohl bezüglich Wertschöpfung (24 Prozent) als auch Erwerbstätigen (14 Prozent). Bremerhavens industrielle Wertschöpfung lag 2018 bei knapp 0,5 Mrd. Euro.
Die bremischen Dienstleistungssektoren steigerten ihre Wertschöpfung im Jahr 2018 um 3,6 Prozent. Der Wert liegt über dem bundesweiten Durchschnitt. Im Vergleich zur hiesigen Industrie wuchsen die Dienstleistungsbranchen zwar zuletzt langsamer, für den Boom auf dem Arbeitsmarkt tragen sie allerdings die Verantwortung: Dem Beschäftigungsabbau in der Industrie steht ein Plus von über 5.100 Erwerbstätigen (plus 1,5 Prozent) in den Dienstleistungssparten entgegen.
Bremen hat großes Interesse an einem florierenden Außenhandel. In den vergangenen Jahren ist vor allem der Export von Industriegütern angestiegen. Der Wert der ausgeführten PKW lag bei rund 10 Mrd. Euro, Luftfahrzeuge wurden im Wert von 2,3 Mrd. Euro verschifft, Eisen und Stahl für 1,5 Mrd. Euro. Wichtigste Handelspartner Bremens sind Frankreich (2,8 Mrd. Euro Ausfuhr in 2018), die USA (2,6 Mrd. Euro), China (1,5 Mrd. Euro) und das Vereinigte Königreich (1,3 Mrd. Euro). Die Einfuhren sind 2018 nach längerer Stagnation bemerkenswert angestiegen und kommen insbesondere aus den USA (2,8 Mrd. Euro) und dem Vereinigten Königreich (1,7 Mrd. Euro).
Die Ausfuhren aus Bremen und Bremerhaven (inklusive bezogener Vorleistungen) erreichten 2018 einen Wert von über 62 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Diese Relation belegt, dass der Zwei-Städte-Staat in besonderer Weise auf einen funktionierenden und freien Welthandel angewiesen ist. Handelskonflikte sind für die bremische Industrie daher ebenso ein ernstes Risiko wie die möglichen Folgen des "Brexit" oder ein Abflauen der Weltwirtschaft.
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Entwicklung trotzt Unsicherheiten – Qualifizierungsbedarf hoch, erschienen in: Bericht zur Lage der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Land Bremen 2019
Download PDFErschienen in: Bericht zur Lage der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Land Bremen 2019
Download PDFAufschwung hält an – Welthandel birgt Risiken, Juli 2018
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